Ackerbau
Unsere Fruchtfolge besteht aus Weizen, Zuckerrüben, Mais, Tritcale Hafer und Feldfutter sowie der sogenannten Greeningflächen die von der EU vorgeschrieben
werden. Das sind Flächen, auf denen nichts Sinnvolles produziert werden darf. Anteilmäßig etwa in dieser Reihenfolge. .Dazu kommen einige ha absolutes Grünland. Absolut bedeutet, daß sich Ackerfrüchte für diese
Standorte nicht eignen, sei es daß sie in der Doflage liegen oder zu flachgründig und zu hängig sind.
Weizen ist reine Verkaufsfrucht, als Backweeizen, Zuckerrüben natürlich als Zuckerlieferant, Triticale und Hafer ist Futtergetreide und wird zum Teil im
Betrieb verwertet für Schafe, Pferde und die Wildhaltung, der Mais wird für eine Biogasanlage angebaut und ist erst seit 3 Jahren Bestandteil der Fruchtfolge und hat sich als Seegen erwiesen. Das Feldfutter,
vorwiegend Luzerne-Klee-Grasgemenge wird als Heu geerntet für die Tierhaltung.
Ein paar Gedanken zum Mais. Als sogenannte C4 Pflanze ist er in der Lage, Sonnenlicht besonders effektiv in Energie umsetzen zu können. Er benötigt für
dafür wesentlich weniger Stickstoff als die übrigen Getreidearten, speziell Weizen, deutlich weniger Vegetationszeit und einen sehr geringen Pflanzenschutzaufwand. In der Regel reicht eine einmalige Spritzung gegen
Unkräuter. Der sogenannte Gärrest, das ist die Substanz, die übrig bleibt nachdem der Mais zu Methan vergoren ist, enthält praktisch noch alle Nährstoffe, die er dem Boden entzogen hat. Bei der Biogaserzeugung
wird nur der Wasserstoff und Kohlenstoff der Maispflanze benötigt. Die übrigen Nährstoffe gelangen wieder zurück auf die Fläche
Das Getreidestroh wird zum Teil als Einstreu für die Tierhaltung eingepreßt und kommt als Mist wieder zurück auf die Fläche, das nicht benötigte Stroh wird
vom Mähdrescher kleingehäckselt und verteilt.
In beiden Fällen dienen die im Stroh bzw Mist enthaltenen Nährstoffe als “Futter” für Bodenlebewesen wie zB Regenwürmer und werden dadurch
mineralisiert und als Dünger für Pflanzen verfügbar gemacht.
Bei “konservierender” Bodenbearbeitung, d. h. völligem Pflugverzicht seit 1987 und stattdessen vorwiegendem Einsatz von Spatenrollegge
und Drillkombination, und Verwendung gesunder Sorten lassen sich die Anbaukosten gegenüber konventioneller Bewirtschaftung senken. Das erfordert allerdings ein hohes Maß an Nervenkraft und Planung.
Wir verwenden aber durchaus Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger und zusätzlich natürlich Gründüngung sowie Mist und Jauche. Als Zwischenfrüchte
bezeichnet man Pflanzen, die zwischen den eigentlichen Hauptfrüchten angebaut werden. Sie dienen entweder der Futtererzeugung oder zum Bodenschutz und zur Bodenverbesserung. Die Palette solcher Pflanzen ist groß. Im Zusammenspiel mit reduzierter Bodenbearbeitung wird dadurch auch das Bodenleben gefördert.
Weitverbreitet als Futterzwischenfrucht
sind verschiedene Gräser und rapsartige Pflanzen. Auch einige Leguminosen, wie Klee oder Wicken, gehören dazu.
Reine Gründüngungsarten sind Senf oder Ölrettich, Phacelia, Sonnenblumen oder Buchweizen.
Wenn die auf die Zwischenfrucht folgende Hauptfrucht nicht im Direktsaatverfahren gesät werden kann oder soll, muß die Zwischenfrucht
zerkleinert und mit dem Erdboden vermischt werden. Damit das störungsfrei gelingt, benötigt man die passende Technik. Meist werden dazu Schlegelhäcksler verwendet die das Pflanzenmaterial abschlagen und unter
Mitwirkung von Gegeschneiden zerkleinern.
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